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Herbstzeit ist Igelzeit

10. März 2017
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Igel bauen sich unter schützenden Strukturen wie Hecken oder Gebüsch, aber z.B. auch unter Holzstapeln ein warmes Nest, in dem die Temperatur nie unter den Gefrierpunkt sinken sollte.

Igel bauen sich unter schützenden Strukturen wie Hecken oder Gebüsch, aber z.B. auch unter Holzstapeln ein warmes Nest, in dem die Temperatur nie unter den Gefrierpunkt sinken sollte. Für die nötige Heizung sorgt der Igel, in dem er das im Sommer und Herbst gespeicherte Körperfett verbrennt. Gleichzeitig hält er damit seinen auf ein Minimum reduzierten Stoffwechsel aufrecht. Die erwachsenen Igelmännchen legen sich schon recht früh zum Schlafen, ab Ende Oktober ungefähr. Etwa einen Monat danach folgen die Igelweibchen. Noch etwas später begeben sich dann auch die Jungigel in den Winterschlaf. Sie suchen am längsten nach Nahrung, denn nur ein ausreichendes Speckpolster sichert das Überleben.

Igel sind eigentlich Nachtaktiv. Doch sobald der Herbst anbricht, sind sie häufig auch tagsüber aktiv. Denn nun müssen sie für den Winter vorsorgen und sich einen ordentlichen Winterspeck zulegen. Dabei können diese kleinen Stacheltiere auch mal bis zu 50 Gramm pro Woche zulegen, um die Nahrungsarmut während der Phase des Winterschlafs zu überbrücken.

Oft suchen die Stachler dabei die Nähe zum Menschen, denn naturnahe Gärten, Hecken und Verstecke wie Reisig, Laubberge oder Komposthaufen dienen ihnen als Unterschlupf, für den Nestbau und bieten reichlich Nahrung.

Doch insbesondere Jungigeln, schwachen oder gar kranken Tieren gelingt es manchmal nicht, sich den benötigten Winterspeck anzufressen und so kann es passieren, dass sie nicht im Stande sind, die kalte Jahreszeit vollständig im Winterschlaf zu verbringen. Sie sträunen dann auch tagsüber abgemagert umher. Ohne fremde Hilfe würden diese Tiere eingehen. In einem solchen Falle sollte das Tier umgehend versorgt werden. So ist der Wunsch des Menschen, seinem kleinen Mitbewohner über den Winter zu helfen nur nachvollziehbar. Allerdings ist es ohne spezielles Wissen um die Bedürfnisse und artgerechte Versorgung von Igeln nicht möglich, diese Tiere angemessen zu versorgen. Hierfür gibt es spezielle Igelauffangstationen im gesammten Bundesgebiet. Sollten Sie keine Auffangstation vor Ort kennen oder finden, so können Sie gern ihren Tierarzt nach der nächstgelegenen Station fragen.

Einige Dinge kann man aber bereits im Vorfeld für den Igel tun, so zum Beispiel durch das naturnahe Gestalten des eigenen Gartens mit entsprechendem Zugang für den Igel. Unter Buschwerk und Hecken finden die Igel so Material für den Nestbau und genug Nahrungsquellen.

Auch das Anlegen von Reisighaufen oder das Aufstellen von Igelhäußchen unterstützen die Tiere. Einen optimalen Überwinterungsstandort kann auch eine so genannte „Igelburg“ bieten, die schnell selbst gebaut ist. Wenn dieser Holzkasten mit ausreichend Laub und Reisig überdeckt wird, können sich Igel darin zur Überwinterung zurückziehen.

Geht es auf den Herbst zu, so kann man den Igeln auch eine Futterstelle vor dem so hergerichteten Unterschlupf einrichten. Als Nahrung bietet sich spezielles Igeltrockenfutter an. Aber auch Hundefutter (Softfutter oder Nassfutter) sowie ungewürztes Rührei kann verwendet werden.
Achtung: Keinesfalls darf man den Stacheltieren Milch oder Milchprodukte anbieten. Hiervon bekommen die Stachler Durchfall und verlieren so noch mehr von dem lebenswichtigen Winterspeck!

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