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Die Angst vor dem Tierarzt

10. März 2017
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Schon der Anblick der Transportbox oder der Geruch im Wartebereich kann bei Vierbeinern Angst und Aufregung auslösen. Unsere Empfehlungen zum Umgang mit der Aufregung vor dem Tierarztbesuch lesen Sie in diesem Artikel.

 

Hunde, Katzen und andere Heimtiere zeigen häufig eine starke Aufregung und ausgeprägtes Angstverhalten in der Tierarztpraxis. Katzen sitzen fauchend und beißend in der hintersten Ecke ihrer Transportbox und Hunde betreten die Tierarztpraxis nur zitternd und mit eingeklemmter Rute. Wir versuchen in der Praxis durch geschultes Personal und einen ruhigen Umgang mit den Tieren, diesem Stress entgegen zu wirken. Und so manches Mal hat hilft auch ein Kleckerlie.

Doch oftmals beginnt der Stress schon daheim: Die Transportbox kommt plötzlich aus dem Keller nach oben, das Tier darf nicht zur gewohnten Zeit rausgehen, oder wird sogar extra eingefangen. So geraten die Tiere aus ihrem gewohnten Tagesablauf.  Im Behandlungszimmer angekommen, findet der Stress nicht selten Ausdruck in Angstaggression – gegenüber dem Praxispersonal und manchmal auch gegenüber dem Halter.

Es beginnt schon als Jungtier

Der Angst beim Tierarzt kann am wirkungsvollsten vorgebeugt werden, wenn bereits Welpen und Jungtiere behutsam auf den Praxisbesuch vorbereitet werden. Der erste Termin in unserer Praxis sollte nach Möglichkeit besonders mit Ruhe und einer schönen Erinnerung verbunden werden. So bietet es sich an, keine schmerzhaften Behandlungen oder Impfungen beim ersten Termin durchzuführen. Eine gründliche Untersuchung reicht für den Anfang. Wird das Stillhalten dann noch ausgiebig belohnt, ist ein wichtiger Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung zum Tierarzt gelegt.

 

Welpen und Jungtiere können auch schon zu Hause an die kommende Untersuchung gewöhnt werden. Ein allmähliges Training wirkt hier wahre Wunder. Trainieren Sie zum Beispiel das Hochheben auf einen Tisch, Öffnen des Fangs, Kontrolle der Ohren und Pfoten und Berührungen am gesamten Körper. Trainieren Sie anfangs nur ganz kurz einzelne Punkte und später immer mehr, bis zu einer ausgiebigen Untersuchung des Tieres. Wenn das Tier dabei ruhig bleibt, wird es belohnt. So lernt es, dass bestimmte Berührungen oder das Stehen auf einem Tisch auch beim Tierarzt keine Ängste auslösen müssen. Schöner Nebeneffekt eines solchen Trainings: Sie können ihr Tier bereits auf Auffälligkeiten untersuchen, welche Sie in unserer Praxis direkt ansprechen können.

Hat sich bei erwachsenen Tieren die Angst vor dem Tierarzt bereits etabliert, können zur Beruhigung homöopathische Mittel oder Bachblüten verabreicht werden. Beruhigende Mittel sollten jedoch immer in Absprache mit dem Tierarzt angewendet werden.

 

Regelmäßige Übungen mit der Transportbox

Es empfiehlt sich die Transportbox hin und wieder der Katze als Unterschlupf daheim anzubieten. Damit verbindet die Katze ihre Transportbox nicht automatisch mit einem Tierarztbesuch. Wenn Sie dann noch die Lieblingsdecke der Katze oder eines Ihrer getragenen Kleidungsstücke, sowie ein Leckerlie in die Boxe legen, wir die Katze die Box als angenehm empfinden und nicht weiter mit einer Bedrohung verbinden. Nun kann die Klappe zeitweise geschlossen werden und durch das Gitter können Belohnungshäppchen gereicht werden. Im nächsten Schritt kann die Katze regelmäßig ein paar Schritte getragen werden, so dass sie sich an das Schaukeln gewöhnt.

Stellen Sie dann am Abend vor dem Tierarztbesuch die Box rschon fertig bestückt hin. Wenn die Katze durch das regelmäßige Training an die Box gewöhnt ist, wird der Gang in die Praxis ganz selbstverständlich sein.

 

Fahren Sie mit Hunden nicht direkt zum Tierarzt

Nehmen Sie sich für Ihren Hund vor dem Tierarztbesuch Zeit und gehen Sie ruhig eine größere Runde Gassi. Wenn Sie bereits in der Nähe der Praxis parken und erst einmal eine Viertelstunde Gassi gehen, können Sie nach Beendigung des Spaziergangs direktin die Praxis gehen. Damit nehmen Sie sich und dem Tier die Aufregung.

Achtung: Soll ihr Hund operiert werden, gilt dies nicht! Das Gassigehen sollte in diesem Fall nur auf das nötigste „Geschäft“ beschränkt werden, um eine Verunreinigung des Fells vor der Operation zu vermeiden. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel zur OP-Vorbereitung.

 

Planen Sie immer genug Zeit ein

Dem Verhalten des Halters kommt eine zentrale Rolle zu, denn seine Stimmung überträgt sich auf sein Tier. Die heutige Zeit ist für uns Menschen wichtig, dass verstehen wir. Oftmals hat man vor dem Besuch beim Tierarzt und danach noch weitere Termine. Sie sollten sich aber Bewusst sein, dass das Tier Ihre Anspannung und Ihren Stress spürt. Das Tier versteht nicht warum sie angespannt sind und wird dies mit dem Besuch beim Tierarzt verbinden. Dem können Sie nur entgegen wirken, wenn Sie sich genug Zeit für den Besuch einplanen. Ebenso wichtig ist, dass Sie als Halter während der Untersuchung ruhig bleiben und dem Tier Sicherheit vermittelt.

 

Zum Schluss wünschen wir Ihnen und ihrem Liebling einen angenehmen Aufenthalt in unserer Praxis. Auf das der Besuch in guter Erinnerung bleiben mag.

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Liebe Tierfreunde,

 

Die Praxis bleibt vom 25.03. bis 01.04.2024 wegen Urlaub geschlossen.

 

Die Vertretung in diesem Zeitraum übernimm:

               Frau Kunnaht: Kösener Str. 40, 06618 Naumburg, Tel.: 03445 7815924

    Frau Dr. Pfeffer:  Burgstraße 18a, 06628 Bad Kösen, Tel.: 034463 27209

 

Ab Dienstag, den 02.04.2024 sind wir zu unseren Sprechzeiten wieder für Eure Fellnasen da.

 

Euer Praxisteam